Philosophie – im Dialog und im Bild

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Philosophie im Gespräch

Philosophischer Dialog

Wer allein philosophiert, macht oft die Erfahrung, dass sich das Denken im Kreis bewegt oder in eine Sackgasse mündet. Dies gilt insbesondere dann, wenn man ein schwieriges Problem lösen möchte, das einen persönlich sehr bewegt. Der Ausweg: Philosophieren im Dialog, im Gespräch.

Anlässe

Die Anlässe für das philo­sophische Gespräch können vielfältig sein:

Krise

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Vielleicht sind Sie gerade in einer Krise – das kann eine schöpferische Krise sein, in der Sie Ihr Leben neu ausrichten, eine Veränderung durch Krankheit oder Unfall oder eine seelische Leben­skrise, in der Sie unter Entscheidungs‑ und womöglich Leidens­druck stehen. In dieser Situation wollen Sie die wider­streitenden Aspekte und Anfor­derungen ordnen und klären.



Geistige Umbruch­situation

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Vielleicht sind Sie in einer weltan­schaulichen oder religiösen Umbruch­situation, in der die Bau­steine der neuen Sicht nicht recht zusammen­passen. Nun suchen Sie die Spiegelung Ihrer Gedanken bei einem Gesprächs­partner.



Von anderen abweichende Sicht auf das Leben

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Vielleicht haben Menschen, die Ihnen nahestehen – etwa pubertierende Kinder –, plötzlich eine völlig andere Sicht auf das Leben als Sie. Es scheint keine Verständi­gung mehr möglich und Sie suchen argu­mentative Brücken, um wieder ins Gespräch zu kommen.



Moralischer Zwiespalt

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Vielleicht befinden Sie sich in einem moralischen Zwiespalt, z. B. wegen einer möglichen Trennung von dem Menschen, mit dem Sie zusammen­leben, oder hin­sicht­lich der Ver­sorgung betagter Eltern. Um diesen Konflikt zu lösen, wollen Sie emotional entlastet die ver­schiedenen Sicht­weisen gegen­einander abwägen.



Lebens-Rück­blick

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Vielleicht sind Sie in einer Lebens­phase, in der Sie zurück­blicken und Ihr Leben neu deuten. Dabei konkurrieren unter­schied­liche Per­spektiven und Bewertungs­muster miteinander, die Sie mit einem Partner diskutieren wollen.



Vielleicht haben Sie noch einen ganz anderen Anlass für das Gespräch …

Philosophie als Therapie?

Oft wird gefragt, ob philo­sophischer Dialog bzw. philo­sophische Praxis Therapie ist. Bei einem sehr weit gefassten und unscharfen Therapiebegriff könnte man die Frage bejahen. Aber es handelt sich nicht um Therapie im medizinischen Sinn.
Wenn Sie unter etwas leiden, gilt andererseits: Leid an sich ist noch kein Anlass für eine medizinische Therapie. Es kann uns in jeder Lebenssituation treffen und wir müssen damit umgehen. Hierfür ist die Philosophie einer der besten Helfer.

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In Antike und Mittel­alter wurde die Philo­sophie bis­weilen als Therapie für die Seele bezeichnet. Heut­zutage wird der Begriff „Therapie“ auf vielfältige Ange­bote, etwa im Wellness-Bereich, angewandt. Fasst man ihn so weit, dann fällt die Philo­sophische Praxis mit Sicherheit darunter. Dem steht ein klarer medizinischer Sprach­gebrauch gegenüber: Therapie für die Seele, also Psycho­therapie, bezeichnet eine Reihe von Behandlungs­methoden, die von der klassischen Freud'schen Analyse bis zur Logo­therapie im Sinne Viktor Frankls reichen. Diese sind angezeigt bei seelischen Störungen mit Krank­heits­charakter, die medizinisch definiert sind. Solche Störungen führen bei den Betroffenen zu Beein­trächti­gungen der Denk-, Empfindungs- und Handlungs­möglichkeiten, die sie aus eigener Kraft nicht überwinden können. Der Philosoph hat nicht die Kompetenz, diese Krankheiten zu heilen. In diesem Sinne ist sein Angebot keine Therapie, auch keine Alternative dazu.

Umgekehrt sind Probleme der Lebens­führung oder Sinn­krisen, auch wenn sie mit Leid verbunden sind, noch keine Krank­heiten. Leid ist kein Therapie­grund, sondern etwas, womit in jeder Lebens­phase gerechnet werden muss. Leid muss zunächst ausge­halten, dann produktiv ver­arbeitet und nach Möglichkeit überwunden werden, sofern nicht aus dem Leid Sinn bezogen wird. Bei der Bearbeitung des Leids kann die Philosophie, konkret der philo­sophische Dialog, in höchstem Maße hilfreich sein. Hierbei suchen zwei Gleichberechtigte im Gespräch Antworten auf drängende Fragen, wogegen in der Therapie­situation eine Hierarchie­differenz besteht.



Philosophische Kompetenz

Welche Kom­petenzen bringe ich als Philosoph mit, um Ihnen ein hilf­reicher Dialog­partner zu sein?

Ein Großteil des Philo­sophie­studiums machen Sprach­analyse und Logik aus. Dabei geht es darum, unklaren Sprach­gebrauch und logisch unzulässige Schluss­folgerungen zu erkennen.

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Im politischen wie im privaten Diskurs und im Gespräch mit uns selbst verwenden wir oft unklare Begriffe. Diese werden logisch miteinander verknüpft und einmal in dieser, dann in einer anderen Bedeutung gebraucht, ohne dass wir die Differenz beachten. Eine unzulässige Schluss­folgerung erscheint dann als gut begründet.



Eine weitere Grundkompetenz resultiert aus dem Studium der Philosophie­geschichte. Es macht mit komplexen Gedanken­führungen und den bisweilen Jahrhunderte dauernden Auseinander­setzungen über sie vertraut.

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Dabei zeigt sich, wie bestimmte Argumen­tationen zu weiteren Folgerungen drängen oder in Wider­sprüche münden. Dies kann man mit dem Schach­spiel vergleichen: Ein Profi kennt viele historische Partien, aus denen er bei einer bestimmten Spiel­situation Strategien für seine aktuelle Partie ableiten kann. In ähnlicher Weise kann ich als Philosoph auf jene Argumen­tationen zurückgreifen und sie für das Gespräch fruchtbar machen.



Wissens‑ und Religions­soziologie klären die Beziehungen zwischen unserem Denken und unserer sozialen Situation auf und zeigen uns, welche Vorstellungen wir unüberlegt übernommen haben.

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Gewohnte Vorstel­lungen, etwa zu Geschlechter‑ oder Alters­rollen, zum Sinn der Arbeit bis hin zur Frage nach dem Jenseits, erscheinen uns ganz natürlich. Sie sind aber zum großen Teil Ergebnis einer Erziehung, die auch anders hätte verlaufen können, bzw. der gesell­schaft­lichen Situation, in der wir leben. Mit den Werk­zeugen der Wissens‑ und Religions­soziologie kann ich wichtige Ergänzungen zur Philo­sophie in den Dialog einbringen.



Zu guter Letzt trete ich Ihnen als Mensch mit einer Biografie gegenüber. Lange Jahre Familie und Beruf haben mich mit vielen philo­sophischen Problemen auch in der Lebens­praxis vertraut gemacht. Diese Erfahrungen kann ich – psychisch entlastet – in unser Gespräch einbringen.

Organisation und Kosten

Wenn Sie Interesse an meinem Gesprächs­angebot haben, nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf:  g-schueler-phil@gmx.de oder telefonisch unter +49 160 555  670.

Wir werden dann in einem unverbindlichen und kosten­losen Telefon­gespräch darüber reden, welches Ihr philo­sophisches Anliegen ist und ob mein Angebot für Sie passt.

Wenn Sie mein Angebot annehmen, verabreden wir Termin und Gesprächsort. Wir können das Gespräch online führen, was sich insbesondere anbietet, wenn Sie außerhalb Berlins wohnen. In Berlin können wir uns in meinem Arbeitszimmer (Gartenstadt Atlantic, 13357 Berlin), bei Ihnen zu Hause, in einem ruhigen Café, an einem anderen Ort oder zu einem Spaziergang treffen. In allen Fällen beträgt das Honorar für die erste angefangene Stunde 60,– €, danach für jede Minute 1,– €.

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